Manuelle Lympfdrainage kurz MLD


Die manuelle Lymphdrainage besteht aus veschiedenen Griff- und Massagetechniken. Diese aktivieren die Muskelwandpumpe und fördern den Abfluss der Lymphflüssigkeit. Infolgedessen gehen Schwellungen zurück und die Lymphgefäße und das Lymphsystem werden entlastet.


Pferde mit Störungen des Lymphsystems gehören in der tierärztlichen Praxis oft zu den Problemfällen. Doch mittlerweile wurde das Lymphsystem des Pferdes gründlich erforscht und die MLD am Pferd zeigt sich als sehr effektiv. Oft ist es das einzige was bei Lymphstau tatsächlich Abhilfe verschaffen kann.

Die wichtigste Aufgabe des Lymphsystems ist die Drainage und der Transport der Lymphe (Flüssigkeit im Zwischenzellenraum).
Die MLD ist eine spezielle sanfte Massagetechnik die das Lymphsystem anregt, vermehrt Flüssigkeit und Schadstoffe abzutransportieren. Der Organismus wird  animiert, bei geschädigten Lymphgefäßen, neue zu bilden. Bei massiven Stauungen wird die Lymphe in gesundes Gebiet drainiert um dort weiter dann abgebaut werden zu können. Um diesen entstandenen Sogeffekt zu unterstützen verwende ich in Kombination mit der MLD das Kinesiotaping und bringe ein entsprechendes Lymphtape an.

Um den gewünschten Therapieerfolg zu unterstützen kann nach der Lymphdrainage mit Kompressionsstrümpfen gearbeitet werden.

Je länger man mit dem Beginn der MLD wartet, desto mehr Eiweiße lagern sich im Gewebe ab und wandeln sich zu festem Bindegewebe um, dass den Lymphfluss behindert und nur schwer behandelt werden kann.
Bei sehr ausgeprägten Ödematisierungen sollte die Behandlung in der ersten Woche wenn möglich täglich ausgeführt werden.



Indikationen für eine manuelle Lymphdrainage am Pferd:


  • Angelaufene Gliedmaßen
  • Chronische Phlegmone
  • Stauungsödeme, Gallen
  • Sehnenerkrankungen
  • Akute Hufrehe
  • Ödeme
  • Schlecht heilende Wunden
  • Postoperative und posttraumatische Schwellungen
  • Schwellungen allgemein